FeLV – Feline Leukämievirus – Leukose
Ursache und Übertragung:
Die durch das Feline Leukämievirus (FeLV) verursachte Leukose oder Leukämie ist die häufigste schwerwiegende Infektionskrankheit der Katze.
Glücklicherweise gibt es bis heute keinen Hinweis dafür, daß dieser Krankheitserreger auch dem Menschen gefährlich werden könnte.
Eine infizierte Katze – sie muss noch nicht sichtbar erkrankt sein – scheidet das Virus unter anderem in grossen Mengen über den Speichel aus. Die Ansteckung gesunder Katzen erfolgt meist direkt von Tier zu Tier durch gegenseitigem Beschnüffeln und Belecken. Der Erreger kann aber auch indirekt zum Beispiel bei der Benutzung derselben Eß- und Trinknäpfe übertragen werden. Die Infektion ist sogar von der Mutterkatze auf das ungeborene oder neugeborene Kätzchen möglich. Nach der Ansteckung können Monate bis Jahre vergehen, bis die Krankheit ausbricht.
Krankheitsanzeichen
Die Krankheitsanzeichen sind derart vielgestaltig, daß sie hier nicht alle genannt werden können. Erkrankte Katzen werden mit der Zeit immer schwächer, magern ab, leiden oft an einer Veränderung ihres Blutes, und bei einigen entwickeln sich auch durch das Virus verursachte bösartige Tumore.
Vorbeugung und Behandlung
Die Behandlung gegen die Ursache der Erkrankung, also gegen das Virus – ist nicht möglich. Wenn der Krankheitsprozess noch nicht weit fortgeschritten ist und die Katze offensichtlich noch nicht daran leidet, können die Symptome kuriert und die Abwehrkraft der Katze gestärkt werden. Die Katze muss sofort von anderen Katzen getrennt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Das gilt natürlich für alle infizierten Katzen. Dabei muss daran gedacht werden, daß Katzen, die bereits infiziert aber noch nicht erkrankt zu sein brauchen, das Virus trotzdem schon übertragen können.
Da es keine sinnvolle Therapieverfahren gibt, muß auf die Vorbeugung besonderen Wert gelegt werden. Zunächst müssen die Katzen erkannt werden, die das Virus weiterverbreiten können. Alle Mitglieder einer Katzengemeinschaft sollten daher getestet werden. Mit dem Test, der das Virus im Blut nachweist, können die meisten infizierten Tiere erkannt werden. Wer ganz sicher sein möchte, läßt seine Katzen zweimal im Abstand von drei Monaten testen.
Natürlich darf in dieser Zeit kein Kontakt zu anderen Katzen bestehen. Außerdem sollte jede neu aufgenommene Katze getestet werden. Bei sehr grossen Katzenbeständen gibt auch der nicht ganz so genaue Speicheltest gute Hinweise. Diese Vorsichtsmaßnahmen können allerdings nur bei Katzen ohne freien Auslauf voll wirksam sein. Eine weitere Möglichkeit vorzubeugen, ist die Impfung. Inzwischen gibt es gut verträgliche Impfstoffe, die einen guten, wenn auch nicht 100%igen Schutz vor der Infektion bieten. Vor der Impfung sollte durch einen Bluttest sichergestellt sein, daß die Katze nicht bereits infiziert ist. Auf die vorherige Blutuntersuchung kann bei Jungkätzchen mit einer nachweislich nichtinfizierten Mutter verzichtet werden. Im Sinne einer effektiven Prophylaxe ist zu fordern, daß möglichst viele Katzen getestet und geimpft werden.
Impfung
Die Grundimmunisierung erfolgt bei gefährdeten Katzen ab einem Alter von 9-10 Wochen mit einer Wiederholungsimpfung 3 Wochen später. Die Impfung sollte jährlich aufgefrischt werden.
FIV – Feline Immundefizienz (Katzen-Aids)
Infektion
Das FIV ist ein dem menschlichen HIV und dem FeLV eng verwandetes Virus, das durch Bisse übertragen wird. Häufig betroffen sind frei laufende Kater, die in Revierkämpfe verwickelt sind. Der während des Deckaktes erfolgende Nackenbiss des Katers kann eine Infektionsquelle für die gedeckte Katzen darstellen.
Krankheitsverlauf
Eine einmal infizierte Katze bleibt dies lebenslang. Zwischen der Infektion und dem Auftreten von klinischen Erscheinungen können Jahre liegen. Die dann auftretenden Symptome können sehr unterschiedlich sein. Bei vielen Katzen kommt es zu Entzündungen der Maulhöhle, dadurch behinderter Futterverweigerung und Gewichtsverlust. Mattigkeit, vergrößerte Lymphknoten, Fieber und Durchfall können auftreten. Die Symptome sind denen der durch das Feline Leukose-Virus hervorgerufenen Erkrankung sehr ähnlich. Eine Unterscheidung ist meist nur durch eine Laboruntersuchung möglich. Häufig sind die Tiere auch gleichzeitig mit FeLV und FIV oder FIP und FIV infiziert.
Impfung
Gegen diese Erkrankung ist keine Impfung möglich.
FIP (Feline infektiöse Peritonitis) – ansteckende Bauchfellentzündung
Die feline infektiöse Peritonitis ist eine Infektionserkrankung, die nicht sicher nachgewiesen werden kann, vor der es keinen zuverlässigen Schutz gibt und für die keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt sind. Sie führt immer zum Tod der Katze. Am häufigsten erkranken junge Katzen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren und ältere Tiere ab 14 Jahren.
Man kennt zwei verschiedene Verlaufsformen, die trockene FIP und die feuchte FIP. Bei letzterer kommt es wegen des entzündeten Bauchfells, Herzbeutels und Brustfells zu massiven Ergüssen in den entsprechenden Körperhöhlen. Dies führt zum typischen „Wasserbauch“. Bei der trockenen Form bleiben Flüssigkeitsabsonderungen der entzündeten Organe aus. Allerdings werden auch Mischformen beider Verlaufsformen der FIP beobachtet.
Die Krankheitserscheinungen beim Ausbruch einer feuchten FIP sind vielfältig: Meist verweigert die Katze die Nahrung, magert ab und sieht ganz offensichtlich krank aus. Dann kommt es zu einer starken Zunahme des Bauchumfanges, und Fieber setzt ein. Die trockene FIP wird von weniger klaren Symptomen begleitet: Auch hier treten Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust ein. Darüber hinaus beobachtet man häufig Blutarmut, Gelbsucht und manchmal Probleme mit den Augen und dem Nervensystem.
Entstehung
Es ist für das Verständnis des folgenden Textes äußerst wichtig, sich folgenden Sachverhalt einzuprägen: Man kennt zwei fast identische Coronaviren bei der Katze: das völlig harmlose feline enterale Coronavirus (FECV) und das aus diesem durch Mutation hervorgegangene bösartige FIP-Virus (FIPV). Beide Viren sind genetisch so nahe verwandt, daß sie sich nur durch äußerst aufwendige molekularbiologische Methoden auseinanderhalten lassen. Deshalb faßt man auch beide Viren zu den felinen Coronaviren (FCoV) zusammen.
Das FECV kann man überall und in großer Zahl in der Umwelt antreffen, weshalb sich auch viele Katzen damit infizieren. Die Aufnahme erfolgt über Mund oder Nase bei Kontakt mit infiziertem Kot oder über FECV-verunreinigte Gegenstände. Sogar der Mensch kann das Virus transportieren und auf die Katze übertragen. Häufig infizieren virustragende Katzenmütter ihre Welpen.
Meist bekommt der Katzenhalter von der FECV-Erstinfektion überhaupt nichts mit, manchmal kann er einen leichten Durchfall beobachten. Das FECV vermehrt sich im Darm und wird dort vom Immunsystem wirksam mit Antikörpern bekämpft. Nur in wenigen Fällen kommt es zu einer kompletten Eliminierung der FECV; zumeist bleiben Virus und Antikörper im Körper existent und halten sich die Waage. Nur sehr wenige Katzen scheiden das FECV längerfristig oder sogar dauerhaft mit ihrem Kot aus.
Wie bereits erwähnt, vermehren sich die FECV im Darm. Hierbei kommt es häufig zu Mutationen, aber nur sehr wenige dieser Mutationen sind auch gefährlich, und zwar nur diejenigen, die das Virus befähigen, eine spezielle Form der weißen Blutkörperchen (Monozyten) und sogenannte Freßzellen des Immunsystems (Makrophagen) zu infizieren. Diese Mutanten sind die sogenannten FIP-Viren. Sie sind immer noch Coronaviren, nun aber aggressive Varianten der einstmals harmlosen FECV.
Man weiß heute, daß genau diese mutierten FIPV für die Erkrankung FIP verantwortlich zeichnen. Welche Mechanismen letztlich zum Ausbruch der FIP führen, ist noch nicht gänzlich geklärt. Die derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnisse deuten auf folgendes Szenario hin:
Eine körperlich gesunde Katze reagiert nach einer FECV-Infektion mit einer funktionierenden Immunantwort, die die infizierten weißen Blutkörperchen (Monozyten) und die Freßzellen (Makrophagen) in Schach zu halten vermag. In einer kleinen, sozial stabilen Katzenpopulation wird diese Katze sehr viele Jahre leben und wahrscheinlich niemals an FIP erkranken.
Zu Problemen kommt es bei Störungen dieses Gleichgewichtes, sei es durch Streß in großen Katzenpopulationen, sei es durch Erkrankungen, die das Immunsystem direkt schwächen (FIV oder „Leukose“), sei es durch Umzug in eine neue Umgebung oder durch Streß nach Operationen. Aufgrund des geschwächten Immunsystems können sich die FECV nun stark vermehren. Damit erhöht sich gleichzeitig die Anzahl der vermehrungsbedingten Mutationen, was wiederum die Bildung gefährlicher FIPV-Mutanten wahrscheinlicher macht, und diese können nun ungestört in den weißen Blutkörperchen (Monozyten) und Freßzellen (Makrophagen) den Darm verlassen und sich im ganzen Körper ausbreiten.
Damit nimmt die tödliche Erkrankung FIP ihren Lauf. Man nimmt derzeit an, daß sich bei einem nicht gänzlich zusammengebrochenen Immunsystem die trockene FIP ausbildet, während ein völlig zusammengebrochenes Immunsystem zur nassen Form führt.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Eine Katze infiziert sich nicht mit FIPV, sondern mit FECV. FIPV entstehen durch Mutation in der Katze. Diese werden nur dann gefährlich, wenn ein geschwächtes Immunsystem nicht verhindern kann, daß sie sich stark vermehren und den Darm verlassen.
Darüber hinaus wird eine genetisch bedingte Veranlagung zur Ausbildung einer FIP diskutiert; das heißt, es könnte sein, daß manche Katzen erblich bedingt anfälliger für FIP sind als andere.
Infektion
Ursache für die FIP ist ein Corona-Virus. Die Übertragung erfolgt wahrscheinlich zum einen durch Kontakt mit kontaminiertem Kot. Die Katzenwelpen können jedoch auch während der Trächtigkeit infiziert werden. Unerkannt infizierte Katzen stellen ein Krankheitsreservoir dar. Corona-Viren sind in der Außenwelt nicht lange überlebensfähig.
Krankheitsverlauf
Die FIP beginnt mit relativ unspezifischen Erscheinungen wie verminderter Futteraufnahme, Abmagerung sowie wiederkehrendem Fieber. Auch andere Krankheitserscheinungen können auftreten: gelbliche Schleimhäute, Augenerkrankungen usw. Es existieren grundsätzlich zwei verschiedene Formen der Krankheit: die „feuchte“ FIP mit Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle (manchmal auch im Brustraum) und die „trockene“ Form mit knotigen Veränderungen vor allem im Bauchraum. Die Krankheit kann bei infizierten Katzen erst Jahre später ausbrechen. Nach Ausbruch führt die Erkrankung innerhalb eines stark variierenden Zeitraumes immer zum Tod. Eine wirksame Therapie besteht zur Zeit nicht, als Vorbeugung wird die Vermeidung eines intensiven Kontaktes zwischen gesunden und kranken Tieren empfohlen.
Impfung
Eine Impfung ist möglich, ob sie für Ihre Katze sinnvoll ist, sollten Sie mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt besprechen.
T – Tollwut
Infektion
Die Tollwut wird durch ein Lyssa-Virus hervorgerufen. Das Virus wird mit dem Speichel infizierter Tiere ausgeschieden. Eine Ansteckung erfolgt in der Regel durch den Biss tollwutkranker Tiere, eine Übertragung durch Belecken und Kratzen (anhaftender Speichel an den Pfoten) ist möglich. An der Infektionsstelle vermehrt sich das Virus und wandert entlang der Nervenbahnen in Rückenmark und Gehirn. Von dort aus breitet es sich – wieder über Nervenfasern – in die Augen, Speicheldrüsen, Schweißdrüsen, Haarfollikel und Muskeln sowie ins Herz aus.
Krankheitsverlauf
Der Zeitraum von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit kann stark variieren. Äußerlich gesund erscheinende Tiere können bereits Träger des Tollwut-Virus sein und andere Tiere und Menschen anstecken. Erkrankte Tiere durchlaufen meist drei mehr oder weniger ausgeprägte Stadien: von Wesensveränderung, Speicheln und Schluckbeschwerden über Unruhe, Speichelfluss und Agressivität bis hin zu Muskellähmungen, Koma und Tod. Die Erkrankung endet nach Ausbruch immer tödlich. Die Tollwut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und gilt als eine der gefährlichsten Zoonosen, da sie eine enorme Gefährdung für den Menschen darstellt. Eine Behandlung ist bei erkrankten und verdächtigen Tieren gesetzlich verboten. Schon bei Verdacht auf Tollwut kann die Tötung ungeimpfter Tiere behördlich angeordnet werden.
Impfung
Katzen können ab der 8. Lebenswoche geimpft werden. Um gemäß der Tollwutverordnung als geschützt anerkannt zu werden, muss der Welpe bei Impfung jedoch mindestens 3 Monate alt sein und die Impfung muss mindestens 30 Tage, höchstens jedoch 1 Jahr zurückliegen. Für Reisen und einige Länder wie Großbritannien sowie Schweden und Norwegen sind bestimmte Blutuntersuchungen nötig, die einen ausreichenden Antikörperspiegel gegen das Tollwut-Virus belegen. In den meisten anderen europäischen Ländern ist bei Mitnahme des Tieres der Nachweis einer erfolgten Tollwutimpfung ausreichend.
Pseudotollwut – Aujeszkysche Krankheit
Die Pseudotollwut wird durch ein Herpesvirus ausgelöst, welches dem Herpesvirus des Menschen sehr ähnlich ist. Die Krankheit verläuft sehr akut mit Fieber und Störungen des ganzen Nervensystems. Das Virus bleibt wochenlang infektiös. Es kann alle Haustiere befallen, nur der Mensch ist resistent. Das Virus wird über Ratten und Schweine übertragen. Die Übertragung geschieht vor allem über Futteraufnahme, Bissverletzungen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Über die in der Mundschleimhaut endenden Nerven gelangt das Virus direkt ins Gehirn und vermehrt sich dort im Nervengewebe. Es kommt zur Entzündung des Nervengewebes, des Gehirns und dann zum Untergang der Nervenzellen. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 9 Tage. Danach treten uncharakteristische Erscheinungsbilder auf: Wesensänderung, Müdigkeit, Neigung zum Verstecken, Fressunlust. Bei jungen Katzen tritt oft Erbrechen als einziges Symptom auf. Ständiges Lecken und Beissen des Fells weisen auf Juckreiz hin. Diese Symptome können aber auch fehlen. Danach kommt es zu Schluckbeschwerden, bedingt durch Lähmungen des Rachenraumes. Es kann auch zu Lähmungen der Kaumuskulatur und zu Zuckungen von Kopf und Gesichtsmuskeln kommen. In der Regel tritt der Tod schon am ersten oder zweiten Tag nach Einsetzen der Symptome ein.
Die Diagnose läßt sich nur am toten Tier abklären. Das klinische Bild ähnelt der Tollwut, verläuft aber schneller und ohne Lähmung der Gliedmaßen. Eine Behandlung der Krankheit gibt es nicht, sie verläuft immer tödlich. Ein Impfstoff steht nicht zur Verfügung. Man verhindert die Erkrankung, indem man an die Tiere kein Schweinefleisch verfüttert und einen Kontakt von Katze und Schwein vermeidet. Bei Freigängern besteht eine Infektionsgefahr, wenn die Katze Ratten als Beutetiere jagt, sie frisst oder Bissverletzungen davonträgt.
P – Katzenseuche (Feline Infektiöse Panleukopenie)
Infektion
Katzenseuche, auch Panleukopenie genannt, ist eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung. Der Erreger, das Feline Parvo-Virus, der von infizierten Katzen hauptsächlich mit dem Kot ausgeschieden wird, ist extrem widerstandsfähig (er ist resistent gegen viele Desinfektionsmittel!) und behält seine krankmachenden Eigenschaften unter Umständen jahrelang bei. Alle Körperflüssigkeiten einer erkrankten Katze enthalten die Viren, jeder erdenkliche Ansteckungsweg ist möglich. Jedoch selbst eine ausschließlich in der Wohnung gehaltene Katze ist gefährdet. Das Virus kann nämlich auch an Schuhen oder Bekleidung haftend „mit nach Hause gebracht werden“. Eine Ansteckung über Käfige, die mit dem Erreger behaftet sind, sowie über Futterschalen, Katzentoiletten, Kleidung etc. ist möglich. Das Hundeparvo-Virus ist dem der Katze sehr ähnlich. Katzen können durch Hunde infiziert werden, der umgekehrte Fall ist jedoch nicht bekannt.
Die Krankheit nimmt besonders bei Jungtieren oft einen rapiden, tödlichen Verlauf. Ein erster Hinweis sind plötzlicher Appetitmangel und Bewegungsunlust. Mit dem Auftreten von Fieber, 40 bis 41 Grad, verschlimmert sich der Zustand sehr schnell. Es kommt zu Erbrechen und schließlich Durchfall mit wässrig – blutigem Kot. Die Katze verliert dadurch sehr schnell große Mengen Flüssigkeit, sie leidet unter starkem Durst, ist aber in diesem Zustand bereits zu geschwächt, um noch selber zu trinken. Beim ersten Anzeichen von Katzenseuche ist sofortige tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider sind trotz einer Intensivtherapie vor allem Jungkatzen häufig nicht mehr zu retten. Genesene Katzen bleiben jedoch Virenträger und scheiden das Virus lange Zeit aus.
Das Virus wird über den Nasen-Rachenraum aufgenommen. Es vermehrt sich auf der Rachenschleimhaut. Schon am zweiten Tag befällt das Virus zahlreiche innere Organe (Thymus, Lymphknoten, Dünndarm, Kleinhirn) und macht dann dort entsprechende Symptome. Die Immunabwehr wird erheblich herabgesetzt. Bakterien, die normalerweise in jedem Organismus zu finden sind, machen nun Krankheitserscheinungen. Es kann zu einer „Blutvergiftung“ (Sepsis) und zu Schockzuständen kommen. Dabei kann das Blut in den Gefäßen gerinnen. Die Schädigung des Dünndarms kann zu einer vollständigen Zerstörung der Darmschleimhaut führen, was dann als Folge Blutungen und das Eindringen von giftigen Substanzen in den Blutkreislauf hat. Hin und wieder tritt auch ein Nierenversagen auf. Ist die Darmschleimhaut schwer geschädigt, können Nährstoffe nicht mehr dem Körper zugeführt werden. Als Folge davon magern die Tiere stark ab. Wenn die Infektion während der Trächtigkeit auftritt, dann wird auch das Kleinhirn der Jungen geschädigt, es kommt zu bleibenden schweren Bewegungsstörungen. Die Jungen haben eine sehr kurze Lebenserwartung.
Eine sichere Diagnose stellt man, indem man den Kot auf die ausgeschiedenen Viren untersucht. Hinweise gibt auch eine gute Beschreibung der Symptome des Halters. Die Symptome der Katzenseuche sind aber sehr ähnlich jenen von Magen–Darmentzündungen, Vergiftungen (Rattengift), Wurmbefall, Fütterungsfehler, Salmonellen und Leukose. Oft bleibt nicht mehr viel Zeit, die Befunde der Kotuntersuchung abzuwarten!
Krankheitsverlauf
Die Katzenseuche ist eine hochansteckende Erkrankung, die besonders bei Katzenwelpen einen schnellen, meist tödlichen Verlauf nimmt. Die Erkrankung beginnt mit Abgeschlagenheit, Freßunlust und hohem Fieber und setzt sich mit Erbrechen und starkem, wässrigem, meist blutigem Durchfall fort. Durchfall und Erbrechen führen zu einem hohen Flüssigkeitsverlust und die Tiere trocknen sehr schnell aus.
Impfung
Die Grundimmunisierung umfaßt eine Impfung im Alter von 8-9 Wochen sowie eine sich nach 3-4 Wochen anschließende Wiederholungsimpfung. Eine jährliche Auffrischungsimpfung wird empfohlen. Zuchtkatzen sollten vor der Belegung immunisiert sein. Die Impfung gegen Katzenseuche kann mit anderen Impfungen kombiniert werden.
RC – Katzenschnupfen (Feline Virale Rhinotracheitis)
Infektion
Der Erreger des Katzenschnupfens ist zum einen das Feline Calici-Virus und zum anderen das Feline Rhinotracheitis-Virus (Feline Herpes-Virus). Daneben können auch Bakterien wie Chlamydien und Bordetellen bei der Infektion eine Rolle spielen. Infizierte Katzen, die die Krankheit überstanden haben und keine klinischen Symptome mehr zeigen, können über Jahre hinweg Virusträger und -ausscheider sein – ein Grund, warum die Krankheit so weit verbreitet ist. Sie scheiden zwar das Virus nicht jederzeit aus und infizieren damit andere Katzen, aber in bestimmten Streßsituation wie Umgebungswechsel, Trächtigkeit usw. können sie zu Ausscheidern werden. Die Viren sind für den Menschen nicht ansteckend. Die Ansteckung erfolgt bei Katzen durch Direktkontakt mit infektiösem Sekret, seltener durch Tröpfcheninfektionen beim Niesen.
Krankheitsverlauf
Katzenschnupfen kann trotz des harmlosen Namens lebensgefährlich sein! Die Erkrankung beginnt meistens mit leichtem Niesen, Fieber und vermindertem Appetit. Entzündungen der Augen sowie der Nasen- und Maulschleimhaut folgen, wobei die zu Beginn wässrigen Ausflüsse zunehmend eitriger werden. Da die Katze weniger schmecken und riechen kann, verliert sie ihren Appetit. Die entzündete Maulschleimhaut kann sehr schmerzhaft sein. In besonders schweren Fällen kann eine Lungenentzündung auftreten und zum Tode führen.
Impfung
Katzenwelpen werden mit ungefähr 9 Wochen das erste Mal geimpft, eine Nachimpfung erfolgt 3-4 Wochen später. Nach dieser Grundimmunisierung wird eine jährliche Wiederholungsimpfung empfohlen. Wird eine erwachsene Katze erstmalig geimpft oder liegt die letzte Impfung über ein Jahr zurück, sollte eine Grundimmunisierung wie bei Welpen vorgenommen werden.
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose wird durch Einzeller (Toxoplasma gondii) verursacht. Die Oozysten infizieren Vögel und Säugetiere, also auch Menschen und Katzen. Die Toxoplasmosen werden mit der Nahrung aufgenommen und vermehren sich im Darm, von wo aus sie den ganzen Körper befallen. Sie sind aber durch Medikamente sehr gut zu bekämpfen. Auch die körpereigene Abwehr wird sehr gut damit fertig. Es handelt sich also um eine harmlose Erkrankung welche meistens nicht einmal erkannt wird, weil sie der Grippe sehr ähnelt. Etwa 60 – 80% der Menschen in unseren Breiten hatten schon einmal diese Infektion. Allerdings sollten Schwangere aufpassen und sich im Zweifelsfall auf Toxoplasmose untersuchen lassen, da die Möglichkeit einer Fruchtwasserschädigung besteht. Es gibt aber keinen Grund die Katze wegzugeben. Man kann sich ganz einfach schützen, indem man die Katzentoilette von jemand anderem reinigen läßt oder dabei Handschuhe trägt und sauber arbeitet. Zudem sind Gartenarbeiten auch möglichst von anderen Personen zu erledigen (verscharrter Katzenkot).
Etwa 20 Tage nach einer Infektion durch das Fressen von rohem, infiziertem Fleisch, kommt es im Katzendarm zur Bildung von Oozysten. Nach einer Erstinfektion hält die Oozystenausscheidung bis zu 17 Tagen an. Die Oozysten dringen auch in die inneren Organe der Katze ein und bilden dort weitere Zysten. Nach überstandener Krankheit besteht eine gewisse Darmimmunität. Klinisch macht die Toxoplasmose bei der Katze kaum ein typisches Erscheinungsbild. Sie verursacht nur leichtes Fieber und verläuft meist unbemerkt.
FeCE – Feline Coronavirusenteritis
Auch hier ist der Erreger ein Coronavirus. Er unterscheiFeline Chlamydiosis
Feline Chlamydiosis wird durch Bakterien (Chlamydien, Mykoplasman) übertragen. Die Übertragung geschieht durch eine Tröpfcheninfektion: Versprühen bakterienhaltiger Sekrete beim Niesen, Husten oder über den Speichel. Die Krankheit zeigt sich zu Beginn vor allem in den Augen der Katze. Ernsthaft erkrankte Jungtiere haben ganz verschwollene Augen und eine fortgeschrittene Bindehautentzündung. Später tritt eine atypische, sehr starke Lungenentzündung (Pneumonie) auf. Chlamydia kann sehr Behandlungsresistent sein. Kranke Katzen brauchen zur Genesung eine monatelange Antibiotikatherapie.
Gegen Chlamydiosis gibt es bis heute keine Impfung. Ein gut funktionierendes Abwehrsystem schützt jedoch sehr gut vor dieser Krankheit. Gefährdet sind vor allem Jungkatzen, ältere Katzen, sowie an FeLV und FIV erkrankte Tiere. Infizierte, aber nicht erkrankte Katzen werden aber Dauerausscheider und stecken somit weitere Katzen an.
Chlamydiosis ist auf den Menschen übertragbar! Beim Menschen treten ähnliche Symptome auf wie bei der Katze. Also eine sehr starke, atypische Lungenentzündung. Die Krankheit wird beim Menschen und bei Vögeln Psittakose (Papageienkrankheit) genannt. Schon der Verdacht dieser Krankheit ist meldepflichtig! Noch vor wenigen Jahren verlief Psittakose beim Menschen tödlich. Heute gibt es glücklicherweise gute Antibiotika dagegen. Psitakose kommt beim Menschen jedoch sehr selten vor. Die Hauptinfektionsquelle sind nicht Katzen, sondern Sittiche, Papageien, Tauben, sowie alle anderen Vögel. (Katzen haben sich diese Krankheit ursprünglich durch das Fressen kranker Vögel geholt).
Feline Chlamydiosis
Feline Chlamydiosis wird durch Bakterien (Chlamydien, Mykoplasman) übertragen. Die Übertragung geschieht durch eine Tröpfcheninfektion: Versprühen bakterienhaltiger Sekrete beim Niesen, Husten oder über den Speichel. Die Krankheit zeigt sich zu Beginn vor allem in den Augen der Katze. Ernsthaft erkrankte Jungtiere haben ganz verschwollene Augen und eine fortgeschrittene Bindehautentzündung. Später tritt eine atypische, sehr starke Lungenentzündung (Pneumonie) auf. Chlamydia kann sehr Behandlungsresistent sein. Kranke Katzen brauchen zur Genesung eine monatelange Antibiotikatherapie.
Gegen Chlamydiosis gibt es bis heute keine Impfung. Ein gut funktionierendes Abwehrsystem schützt jedoch sehr gut vor dieser Krankheit. Gefährdet sind vor allem Jungkatzen, ältere Katzen, sowie an FeLV und FIV erkrankte Tiere. Infizierte, aber nicht erkrankte Katzen werden aber Dauerausscheider und stecken somit weitere Katzen an.
Chlamydiosis ist auf den Menschen übertragbar! Beim Menschen treten ähnliche Symptome auf wie bei der Katze. Also eine sehr starke, atypische Lungenentzündung. Die Krankheit wird beim Menschen und bei Vögeln Psittakose (Papageienkrankheit) genannt. Schon der Verdacht dieser Krankheit ist meldepflichtig! Noch vor wenigen Jahren verlief Psittakose beim Menschen tödlich. Heute gibt es glücklicherweise gute Antibiotika dagegen. Psitakose kommt beim Menschen jedoch sehr selten vor. Die Hauptinfektionsquelle sind nicht Katzen, sondern Sittiche, Papageien, Tauben, sowie alle anderen Vögel. (Katzen haben sich diese Krankheit ursprünglich durch das Fressen kranker Vögel geholt).
Feline Caliciviruserkrankung
Eine Infektion mit dem Felinen Calcivirus (RNA-Virus) wirkt sich für immunstarke Katzen wie eine Erkältung für Menschen aus. Die Symptome sind tränende Augen, klarer, wässriger Nasenausfluß, Niesen, Fieber und Appetitmangel. Die Krankheit heilt in 3 bis 5 Tagen ab. Bei jüngeren, schwächeren Tieren ruft die Infektion ähnliche Erkrankungen wie beim Katzenschnupfen hervor. Hinzu kommen Geschwüre auf der Zunge. Dadurch können die Katzen kaum noch Nahrung zu sich nehmen. Sie magern schnell ab. Oftmals tritt auch eine Lungenentzündung ein, welche die Überlebenschancen drastisch mindern. Die Tiere sterben meist innerhalb weniger Tage.
Die Ansteckung geschieht über den Kontakt zu erkrankten Katzen. Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 5 Tage. Die Krankheit muß nicht zwingend ausbrechen. Angesteckte, nicht erkrankte Katzen sind aber Dauerausscheider und somit eine Gefahr für gesunde Katzen. Die Viren sammeln sich in den Tonsillen (Mandeln) an. Danach greifen sie auf die Lunge über. Sie bilden Geschwüre und zerstören die Schleimhäute im Respirationstrakt der Katze. Diagnostiziert wird die Krankheit mit einem Antikörpernachweis im Blut.
Eine geheilte Katze bleibt immun gegen dieses Virus. Eine Schutzimpfung verschont ihr Tier vor dieser Krankheit. Sie muss jährlich aufgefrischt werden. In der Regel wird sie mit der Katzenschnupfen Impfung kombiniert.